Laubholz

Was bezeichnet man als Laubholz?

Laubholz bezeichnet das Holz von Bäumen, die tatsächlich “Blätter” besitzen, die im Frühjahr austreiben und im Herbst abgeworfen werden. Im Gegensatz zu Nadelholz enthält es als dritte Zellart zusätzlich Gefäße, die als Poren bezeichnet werden.

Es gibt eine Vielzahl an Laubhölzern. Zu den Bekanntesten gehören:

Eigenschaften von Laubholz

Die Eigenschaften von Laubholz unterscheiden sich in mehrfacher Hinsicht deutlich von denen des Nadelholzes. Ein zentraler Unterschied liegt im anatomischen Aufbau: Während die sogenannten Tracheiden bei Nadelholz sowohl für die Festigkeit als auch für den Wassertransport verantwortlich sind, sind diese Funktionen im Laubholz auf unterschiedliche Zelltypen verteilt. Die Tracheen (auch Gefäße genannt) übernehmen bei Laubhölzern die Aufgabe der Wasserleitung und Nährstoffversorgung, während die mechanische Festigkeit überwiegend von den Holzfasern (Libriformfasern) getragen wird.

Diese funktionale Spezialisierung führt zu einer komplexeren Zellstruktur und einer oft dekorativeren Maserung. Bei einigen Laubholzarten treten zusätzlich besondere Zelltypen wie Gefäßtracheiden und valsizentrische Tracheiden auf. Diese stellen eine Art Zwischenform zwischen Fasern und leitenden Gefäßen dar und verbessern die Leistungsfähigkeit des Holzes hinsichtlich Wassertransport und mechanischer Belastbarkeit.

Laubholz ist in der Regel dichter und härter als Nadelholz. Dadurch bietet es eine höhere Druck- und Biegefestigkeit, was es besonders für den Möbelbau, hochwertige Fußböden, Treppen oder stark beanspruchte Konstruktionen interessant macht. Je nach Art kann die Rohdichte stark variieren – von relativ leichten Hölzern wie Pappel bis zu sehr schweren Hölzern wie Robinie oder Eiche. Laubhölzer weisen zudem häufig attraktive Farbvariationen und markante Maserungen auf, die sie auch im Innenausbau, im Designbereich und bei der Herstellung von Furnieren sehr beliebt machen.

Ein Nachteil mancher Laubhölzer ist ihre geringere Witterungsbeständigkeit im Vergleich zu bestimmten Nadelhölzern – allerdings gibt es auch hier Ausnahmen, wie z. B. die Eiche oder die Robinie, die auch im Außenbereich gute Dauerhaftigkeit zeigen.

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