“Etwas auf dem Kerbholz haben”
Woher kommt das Sprichwort „Etwas auf dem Kerbholz haben“?
Sprichwörter überdauern die Zeit. So hat der Ausspruch „Etwas auf dem Kerbholz haben“ auch heute noch die Bedeutung „sich etwas zu Schulden kommen lassen“ für uns. Doch woher kommt diese Redewendung?
Ursprung im Mittelalter
Das Kerbholz oder der Kerbstock kommt aus dem Mittelalter. Im damals schreibunkundigen und münzarmen Europa war das Kerbholz zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert gebräuchlich. Es diente zur fälschungssicheren Dokumentation von Schuldverhältnissen.
Was ist ein Kerbholz?
Das Kerbholz glich einem länglichen Brettchen, auf dem Symbole eingekerbt waren. Je mehr Markierungen und Symbole sich auf dem Kerbholz befanden, desto größer war die geschuldete Menge. Einmal markiert wurde der Kerbstock längs gespalten, sodass Gläubiger und Schuldner je eine Hälfte der eingeritzten Symbole auf ihrem Stück dokumentiert vorfanden.
Zahltag
Fügte man beide Hälften wieder zusammen, zeigte sich zweifelsfrei, ob diese zusammengehörten und ob eine Hälfte nachträglich manipuliert worden war. Am vorher vereinbarten Zahltag wurden beide Hälften des Kerbholzes präsentiert, mit dem Gegenstück verglichen und der Schuldner wurde zur Zahlung aufgefordert.
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Kann man bei Euch auch so ein “Kerbholz” kaufen? (Um zu demonstrieren, was es damit auf sich hat..)
Hallo Clemens,
danke für deine Frage!
Wir verkaufen natürlich Holz, welches perfekt geeignet wäre um ein passendes Kerbholz herzustellen.
Die Markierung und somit die Schuldenmenge müsstest du aber selbst hinzufügen.
Aufgrund von geringer Nachfrage haben wir den Kerbholz-Service leider einstellen müssen.
Viele Grüße,
Jeremy vom Holzwelten Team
Unnützes Wissen….aber super spannend – DANKE DAFÜR 🙂
Liebe Gabi,
schön zu wissen, dass unsere Beiträge deine Begeisterung wecken. Danke für das Teilen mit uns. Wir hoffen, dass wir auch weiterhin für deine Unterhaltung sorgen können.
Herzliche Grüße aus der Redaktion
Dein HOLZwelten-Team