Terrassendielen verschrauben – 4 grundlegende Tipps
Bei der Befestigung der Holzterrasse kommen häufig Detail-Fragen auf: Welche Schrauben soll ich kaufen? Welches Werkzeug brauche ich eigentlich und was muss ich beim Bohren beachten? Mit diesen 4 Tipps zum Terrassendielen verschrauben sind Sie bestens gerüstet.
1. Die richtigen Schrauben für Terrassendielen
Nicht jede Schraube eignet sich für das Befestigen der Terrassendielen auf der Unterkonstruktion. Es gibt spezielle Terrassenschrauben, die aus rostfreiem Edelstahl bestehen – ideal für den Einsatz im Außenbereich. Eine A2-Schraube ist in den meisten Fällen vollkommen ausreichend. Für gerbsäurehaltige Holzarten wie z.B. Eiche sowie in Umgebungen mit salzhaltiger Luft sollten Sie Schrauben aus A4-Edelstahl verwenden. Diese sind besonders beständig gegen Chloride im Meerwasser.
Terrassenschrauben haben eine spezielle Bohrspitze, die die Holzfasern durchtrennt, anstatt das Holz zu spalten. Wichtige Schraubeneigenschaften sind zudem ein Fräsgewinde unterhalb des Kopfs und ein Torx-Profil. Durch das Fräsgewinde lassen sich die Schrauben optimal im Holz versenken. Der Torx-Antrieb überträgt hohe Drehmomente besonders gut und verhindert, dass der Schraubenkopf beim Eindrehen abreißt. Ein Linsensenkkopf sorgt für eine saubere Optik.
Wichtige Eigenschaften von Terrassenschrauben im Überblick
- Edelstahl (A2, A4)
- Bohrspitze
- Fräsgewinde
- Torx-Antrieb
- Linsensenkkopf
Noch ein Tipp bezüglich der richtigen Schraubenlänge: Diese sollte ungefähr die 2½-fache Länge der Dicke der Terrassendielen betragen.
2. Bei Holzschrauben vorbohren
Bei Terrassendielen aus Hartholz sollten Sie die Löcher vor dem Verschrauben grundsätzlich vorbohren. (Für andere Holzarten empfiehlt sich dies ebenfalls.) Durch Vorbohren vermeiden Sie, dass das Holz beim Eindrehen der Schraube reißt und dass der Schraubenkopf durch zu hohe Scherkräfte vom Schaft abreißt.
In welcher Stärke Sie vorbohren sollten, hängt unter anderem von der Holzart und der Schraube ab. Allgemein wird folgendes empfohlen:
- Vorbohren in die Unterkonstruktion mit einem Durchmesser von ca. ⅔ des Schraubendurchmessers
- Vorbohren in die Diele ½ mm stärker als der Schraubendurchmesser
3. Nötiges Werkzeug und Montagehilfen
- Hartholz-Bohrer und passende Bits
- Senker
- Damit lassen sich die Schrauben vollständig in den Terrassendielen versenken.
- Abstandshalter
- Sorgen für gleichmäßige Abstände zwischen den Dielen (Dehnungsfugen).
- Montagezwingen
- Damit lassen sich die Dielen vor dem Verschrauben exakt ausrichten.
4. Terrassendielen verschrauben – Die richtige Befestigungsart
Es gibt zwei Möglichkeiten, Terrassendielen zu verschrauben: sichtbar oder unsichtbar. Beide Befestigungsarten sind hinreichend stabil. Für welche Sie sich entscheiden, hängt ganz von Ihrem persönlichen Geschmack ab.
Die sichtbare Befestigung
Bei der herkömmlichen sichtbaren Verschraubung werden die Terrassendielen einfach von oben mit der Unterkonstruktion verschraubt. Die Schraubenköpfe sind auf der Terrassenoberfläche sichtbar.
Die unsichtbare Befestigung
Bei der unsichtbaren oder verdeckten Verschraubung kommen Clips oder Dielenhalter zum Einsatz, die zuerst auf der Unterseite der Diele und danach auf der Unterkonstruktion befestigt werden. Auf der Oberfläche sind keine Schrauben sichtbar. Dies wirkt besonders gut bei glatten Terrassendielen, denn die Terrassenoberfläche erscheint absolut eben, wie ein Parkettboden im Freien.
Der Arbeitsaufwand ist bei der unsichtbaren Befestigung etwas größer, als bei einer herkömmlichen Verschraubung von oben. Die Mehrarbeit lohnt sich allerdings allemal.
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Oh muss zwischen der Diele und der Unterkonstruktion eine Unterlegscheibe eingebracht werden damit nicht Holz auf Holz fault?
Hallo Hans,
vielen Dank für Deine Frage. Damit das Holz nicht von Feuchtigkeit angegriffen wird, ist es wichtig, Staunässe zu vermeiden. Daher empfehlen wir die Verwendung von Abstandshaltern für Terrassen aus unserem Sortiment.
Die Abstandshalter von KAHRS in verschiedenen Stärken erfüllen zwei Funktionen: Sie sorgen für einen gleichmäßigen Abstand zwischen Fugen und Dielen, wodurch sie ein optisch ansprechendes Gesamtbild erzeugen. Zusätzlich bieten die KAHRS Abstandshalter einen konstruktiven Holzschutz nach unten.
Wir hoffen, Dir Deine Frage damit beantwortet zu haben und wünschen viel Erfolg bei Deinem Projekt.
Viele Grüße aus der Redaktion
Dein HOLZwelten-Team
Hallo zusammen,
ich muss einen Holzbalkon im Freien neu mit einem Dielenbelag versehen. Dabei ist die lichte Weite zwischen den Auflagern (Obergeschoss) 1,45 m.
Ich benötige den Belag deshalb mindestens 45 bis 50 mm stark. Wo kann ich so einen beziehen. Ich benötige 10 Dielen mit 13,5 cm breite und 4,00 m Länge. Die eine geriffelte oder glatte Oberfläche wäre o.k.
Gruß Hubert
Hallo Hubert,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Also es ist so, dass 1,45m viel zu weit sind und für keinen Holzbelag zugelassen werden. Es dürfen bei Nadelholz max. 60cm Achsmaß und bei Laubholz max. 50cm Achsmaß sein. Wenn Du einen Holz-Belag wählst, dann müsstest Du nachträglich von unten Uks einziehen und lose dran schrauben, damit sich die Dielen nicht verdrehen. Bei uns, im Holzhandel-Deutschland-Shop, findest Du alles, was Du für Dein Bauvorhaben benötigst. 🙂
Viele Grüße
Dein Ratgeber-Team HOLZwelten
Hab ich das richtig verstanden? Die Clips an der Unterseite der dielen trotzdem vorbohren? (hartholz, unsichtbare befestigung)
Hallo Oli, vielen Dank für Deine Frage.
Also in jedem Fall empfehlen wir Dir die Terrassendielen vorzubohren, im besten Fall auch unterhalb der Diele. An der Oberfläche macht man das, damit man die Schrauben vernünftig versenken kann. Ohne Vorbohren würde sich beim normalen Verschrauben eine Angriffsfläche für Feuchtigkeit bilden, die dann schneller in das Holz eindringen kann. Das ist zwar von unten nicht so wild, aber Du vermeidest damit auch, dass die Dielen an diesen Stellen reißen/splittern, was für die gesamte Konstruktion nicht von Vorteil wäre. Und es ist immer leichter bei harten Hölzern vernünftig zu schrauben, wenn Du sie vorgebohrt hast.
Wir hoffen, dass wir Dir mit dieser Antwort weiterhelfen konnten. 🙂
Sonnige Grüße aus der Redaktion – Dein HOLZwelten-Team
Bei verdeckter Befestigung sicher auch die Dielen mit 2/3 des Schraubendurchmessers vorbohren. Richtig?
Gruß Heinz
Hallo Heinz,
Hartholzdielen können mit ¾ des Schraubendurchmessers vorgebohrt werden. Nadelholzdielen brauchen nicht vorgebohrt zu werden.
https://holzhandel-deutschland.de/view/1/downloads/product_downloads/Montageanleitung-Kahrs-Terrassendielen-Clip.pdf
Sonnige Grüße aus Bremen!