Shinrin-Yoku: Waldbaden – japanische Naturtherapie als City-Detox
Waldbaden? Was soll das heißen? Soll man in Badehose oder Bikini durch den Blätterwald laufen? Oder doch in einen kühlen Waldsee springen? Was versteckt sich hinter diesem Begriff?
Was ist Waldbaden?
Shinrin-Yoku oder Waldbaden heißt auf Deutsch übersetzt so viel wie „mit allen Sinnen im Wald baden.“ Dieses Eintauchen in die Waldatmosphäre ist in Japan schon seit über 30 Jahren eine anerkannte Therapieform und auch in Deutschland gewinnt sie immer mehr Anhänger. Ein bewusster und achtsamer Spaziergang im Wald stärkt nachweislich das Immunsystem und die geistige Gesundheit.
Wie wirkt Waldbaden?
Beim Streifen durch den Wald, beim Berühren der Blätter oder des Bodens wird der Blutdruck gesenkt, der Puls verlangsamt sich, die Stresshormone werden reduziert und sogar die körpereigenen Killerzellen, die z. B. Krebs bekämpfen werden erhöht.
Mehr als Esotherik
Seit den 90er Jahren wird der gesundheitliche Nutzen des Waldbadens in Japan intensiv wissenschaftlich erforscht. Dort wird Shinrin-Yoku sogar als Therapie bei Burn-Out und Herz-Kreislauf-Problemen verschrieben.
Auch der amerikanische Philosoph und Schriftsteller Ralph Waldo Emerson war davon überzeugt, dass wir im Wald den Stress des Alltags hinter uns lassen können. Er schrieb:
„Auch streift der Mensch in den Wäldern seine Jahre ab wie die Schlange ihre Haut und ist, in welchem Jahre seines Lebens er auch stehen mag, doch immer ein Kind.“
Ob man einfach die positiven Effekte des Waldes auf sich wirken lässt, oder Bäume umarmt, unser Organismus wird für die Zeit in der Natur als City-Detox-Maßnahme dankbar sein.
Ab in den Wald.
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