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Woher kommt das Holz? – Holzimport

Veröffentlicht am 27.4.2016    |   Lesezeit: 15 Minuten

Der Holzimport steht bei uns an erster Stelle. Wir bei Holzhandel-Deutschland verkaufen Holz, das aus verschiedenen Ecken der Erde stammt – von Holzarten, die direkt vor unserer Haustür wachsen bis hin zu Hölzern, die wir aus Übersee importieren.

holzimport

Den Hauptanteil unseres Geschäfts machen wir mit Terrassendielen aus Hartholz. Viele dieser Hölzer, z.B. Cumaru, Ipe oder Garapa, stammen aus den tropischen Wäldern Südamerikas. Diese Holzarten sind von Natur aus sehr widerstandsfähig und dauerhaft, weil sie unter den besonderen Bedingungen des Regenwalds wachsen. Im feuchtwarmen Klima gedeihen Pilze und andere Holzschädlinge nämlich ebenso gut wie die Bäume selbst. Tropische Holzarten enthalten deshalb natürliche Inhaltsstoffe, die sie gegen Schädlinge schützen und besonders haltbar machen.

Als Terrassendiele muss das Holz der Bewitterung durch Sonne, Regen und Schnee standhalten. Deshalb sind hochwertige Harthölzer, die von Natur aus resistent sind, die beste Wahl für eine langlebige Holzterrasse und eine lohnende Investition.

Die Vorteile von tropischem Hartholz

    • teilweise extrem hart
    • geringe Abnutzung
    • witterungsbeständig und hohe Dauerhaftigkeit
      (widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und Pilzen)

Bestes Holz für den Außenbereich

Harthölzer aus Übersee = Regenwaldzerstörung?

Als Fachhändler wissen wir nur zu gut, welcher Ruf Tropenholz vorauseilt. Es lässt sich nicht bestreiten, dass tropische Wälder flächenweise gerodet wurden und immer noch werden. Dass der Regenwald also offensichtlich unseres besonderen Schutzes bedarf, steht deshalb für viele im Widerspruch zum Kauf bzw. Verkauf von Tropenholz.

Allerdings steht die Abholzung des Regenwaldes in den meisten Fällen in Zusammenhang mit der Schaffung von Ackerflächen oder der Rodung durch private Eigentümer. Mit einer Ausbeutung des Waldes für die Zwecke des Holzhandels hat dies nichts zu tun – zumindest heute nicht mehr. Durch gesetzliche Auflagen und staatliche Kontrollen besteht heutzutage kaum noch eine Chance für illegal geschlagenes Holz auf dem freien Markt.

EU verbietet den Holzimport illegal geschlagener Hölzer

Wir importieren einen Großteil unserer Ware selbst – ein Vorteil, der unseren Kunden zu Gute kommt. Denn so können wir Ihnen unsere Produkte günstiger als sonst im Einzelhandel üblich anbieten.

Als Holz-Importeur tragen wir aber auch die Verantwortung dafür, dass unsere Ware aus vertrauenswürdigen Quellen stammt. Diese Verantwortung haben wir als Fachhändler schon immer sehr ernst genommen. Seit 2013 gilt zudem die EU-Holzhandelsverordnung (EUTR), die die Einfuhr von illegal geschlagenem Holz nach Europa unter hohe Strafen stellt.

Die EUTR schreibt vor, dass jeder, der Holz und Holzerzeugnisse erstmals auf dem europäischen Markt in Verkehr bringt, nachweisen muss, dass das Holz legal geschlagen wurde (also gemäß den einschlägigen Rechtsvorschriften des Landes des Holzeinschlags). Zuständig für die Überwachung des Holzimports nach Deutschland ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Mehr Informationen zur EU Handelsverordnung finden Sie auf den Seiten der Bundesanstalt.

Sorgfaltspflicht für Importeure

In der Praxis bedeutet diese Verordnung, dass Importeure ein sogenanntes Sorgfaltspflichtsystem (Due Diligence System) einführen bzw. eine von der EU bevollmächtigte Organisation mit der Überwachung beauftragen müssen. Dieses System dient als Bewertungsgrundlage, mit der sich Importeure davon überzeugen sollen, „dass das betreffende Holz oder die betreffenden Holzerzeugnisse nicht aus illegalem Einschlag stammen.“ 1

Das System umfasst drei Stufen:

  1. Information
  2. Risikobewertung
  3. Risikominderung

Wie sorgen wir dafür, dass unser Holz aus legalen Quellen stammt?

Auch wir haben ein entsprechendes Sorgfaltspflichtsystem bei Holzhandel-Deutschland eingeführt, damit wir die Legalität der von uns eingeführten Hölzer nachweisen können. Dadurch sichern wir nicht nur uns gegen Sanktionen ab, auch für unsere Kunden bedeutet die gewissenhafte Prüfung eine noch größere Sicherheit.

Die Umsetzung der genannten Vorgaben erfordert echtes Expertenwissen und eine intensive Auseinandersetzung mit der Herkunft des importierten Holzes. Das System berücksichtigt den kompletten Herstellungsprozess von den Abläufen im Forst über den Transport des Holzes zu Sägewerken und der dortigen Be- und –verarbeitung bis zum Export.

In einem Datenblatt werden alle Informationen über das eingekaufte Produkt eingetragen und die Risikobewertung dokumentiert:

Sorgfaltspflichtsystem holzimport

Dabei stellen wir im ersten Schritt produktspezifische Informationen zusammen wie die Produktart (z.B. Terrassendielen), die Holzart sowie Angaben zur Herkunft (Land/Region), der Menge und zum jeweiligen Lieferanten. Hierzu gehören auch rechtsgültige Belege, die nachweisen, dass das Holz den gesetzlichen Vorgaben entsprechend geschlagen wurde.

Auf Basis dieser Informationen bewerten wir, wie hoch das Risiko ist, dass das Holz möglicherweise aus illegalem Einschlag stammt. Kriterien hierfür sind u.a. die Zusicherung der Einhaltung geltender Rechtsvorschriften anhand von Zertifikaten, wie häufig illegaler Holzeinschlag bei der betreffenden Baumart und in der betreffenden Region vorkommt oder auch, wie komplex die Lieferkette ist (Zwischenhändler, Verarbeiter etc.).

Ist das Risiko erhöht, werden anschließend Faktoren zur Risikominderung aufgeführt. Das können z.B. zusätzliche Dokumente oder eine Überprüfung durch Dritte sein. Erst wenn sowohl die produktspezifischen als auch die generellen Informationen darauf schließen lassen, dass das Holz legal geschlagen wurde, wird das Risiko als vernachlässigbar eingestuft und das Holz wird eingeführt.

Anmerkung: Die Schwärzungen in der Grafik wurden aus Wettbewerbsgründen vorgenommen.

Unsere Prinzipien beim Holzimport

Um von vornherein das Risiko dafür zu mindern, dass das von uns eingeführte Holz aus illegalem Einschlag stammt, haben wir uns selbst Prinzipien auferlegt, nach denen wir bei unserem Holzimport vorgehen:

1. Möglichst kurze Handelsketten

Vorzugsweise kaufen wir direkt bei Waldbesitzern mit eigenem Sägewerk und importieren das Holz selbst, um jegliche Möglichkeit für Schlupflöcher auszuschließen.

2. Nachhaltige Handelsbeziehungen

Wir setzen auf langfristige und vertrauensvolle Beziehungen zu unseren Lieferanten. Ein gutes Verhältnis zu unseren Partnern gibt uns zusätzliche Sicherheit bei Geschäftsabschlüssen.

3. Informationen aus erster Quelle

Um uns persönliche von der Legalität der Hölzer zu überzeugen, reisen wir für den Holzimport regelmäßig selbst in die Gebiete, aus denen unser importiertes Holz kommt und besuchen unsere Lieferanten vor Ort.

In “Woher kommt das Holz (Teil 2)” zeigen wir, wie solch ein Besuch bei einem Lieferanten genau aussieht.

https://www.ble.de/DE/02_Kontrolle/06_HandelMitHolz/Merkblatt-Marktteilnehmer.html

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