Wechseldrehwuchs
Was versteht man unter einem Wechseldrehwuchs?
Ein Wechseldrehwuchs bezieht sich auf den schraubigen und schichtweisen Verlauf der Holzfasern um die Stammesachse mit unterschiedlichen Drehwinkeln, wobei sich die Drehrichtung abwechselnd nach links und rechts ändert. Das bedeutet, dass sich die Holzfasern im Querschnitt des Stammes spiralförmig in entgegengesetzte Richtungen entwickeln. Dieses Phänomen tritt bei vielen Holzarten als normale Eigenschaft auf und ist ein charakteristisches Merkmal von gewachsenem Naturholz. Es handelt sich dabei nicht um einen Defekt, sondern um eine natürliche Wuchsform, die durch genetische und umweltbedingte Faktoren beeinflusst wird.
Wo kommt das Phänomen vor?
Es kommt hauptsächlich bei tropischen Hölzern vor. Diese Wachstumseigenschaft erschwert zwar die Bearbeitung des Holzes, verleiht ihm jedoch eine attraktivere und hochwertigere Optik im Vergleich zu Holz ohne Wechseldrehwuchs. Dies liegt an den matten und glänzenden Streifen, die bei unterschiedlichen Lichtreflexionen entstehen.
Hinweis zur Verarbeitung:
Bei der Verarbeitung von Hölzern mit Wechseldrehwuchs sollten scharfe Werkzeuge und geeignete Schnitttechniken verwendet werden, um Ausrisse zu vermeiden. Insbesondere bei der maschinellen Bearbeitung ist Sorgfalt geboten.




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